Leben mit COPD – Therapie und Behandlung der Chronisch obstruktiven Lungenerkrankung

Naturheilkundliche & homöopatische Behandlung der COPD – Naturheilkunde und Homöopathie

Diskutiere in unserem Forum • Aktualisiert: 19. November 2014 • Kategorie: Naturheilkunde

Wer COPD mit Hilfe von Naturheilkunde und Homöopathie behandeln möchte, findet in der Fachliteratur bislang nur wenig gute Inhalte. Dabei gibt es interessante Ansätze in der naturheilkundlichen Behandlung von COPD und Asthma. Diese sind vor allem bei leichter COPD im Frühstadium erfolgsversprechend und tragen zu einer Linderung der Symptomatik bei. Bei schwerer Erkrankung (Copd Stadium 3 und 4) helfen Naturheilmittel nur noch bedingt die Symptome zu lindern. Besser sind hier Physiotherapeutische Maßnahmen, welche die Lungenkapazität trainieren und die Lungenmuskulatur stärken. Eine komplette Heilung der Krankheit durch homöopathische Medikation oder natürliche Heilmittel ist nach bisherigem Erkenntnisstand nicht möglich.

Behandlung der COPD ohne Medikamente – Was hilft gegen Atemnot

Sehr gut geeignet zur Behandlung ohne Medikamente und zur Bekämpfung des Hustens sowie festsitzendem Schleims sind spezielle Atemphysiotherapiegeräte (sog. Lungentrainer). Diese helfen auch die Atemnot zu lindern, da durch deren Nutzung die Lungenfunktion im Allgemeinen gesteigert werden kann. Das beugt auch Exazerbationen vor, da sich in stark verschleimten Lungenarealen die Krankheitserreger und Bakterien besonders gut festsetzen können.

Als bedingt hilfreich erwiesen haben sich zusätzlich:

  • Hydrotherapie & Kneippsche Brustwickel
  • Akupunktur und Akupressur Behandlungen
  • Kopfdampfbäder und Besuche in Solethermen

Behandlung durch Homöopathie und Pflanzenheilkunde (Phytotherapie)

Mit der COPD einhergehend ist in der Regel starker Husten. Dieser wird in der Schulmedizin durch starke Medikamente bekämpft. Ebenfalls zur Anwendung kommen hustenstillende Präparate, sogenannte Hustenstiller. Diese werden z.T. zur Nachruhe verabreicht, damit die Patienten in der Nacht ohne Husten durchschlafen können. Diese Vorgehensweise ist aber umstritten, da der Husten wichtig ist für Abtransport des Schleims bzw. Lungensekrets. Der phytotherapeutische Ansatz setzt auch auf die antibakteriellen Wirkstoffe der Pflanzen. Teilweise werden durch die pflanzlichen Wirkstoffe auch krampflösende Eigenschaften an den Menschen weitergegeben. In der Naturheilkunde gibt einige pflanzliche bzw. homöpathische Mittel.

  • Hustensäfte aus Thymian und Efeublätterextrakten
  • Öldispersionsbad mit Salbei, Inger und Eukaplyptus
  • Acidum formicicum (Wirkstoff)
  • Hamamelis virginica (Wirkstoff)
  • Antimonium arsenicosum (Wirkstoff)
  • Antimonium tartaricum (Wirkstoff)
  • Coccus cacti (Wirkstoff)
  • Natrium sulfuricum (Wirkstoff)

Fertigpräparate:

  • Angocin Anti-Infekt N
  • Umckaloabo
  • Gelomyrtol
  • Soledum

Buchempfehlungen: COPD Behandlung mit Naturheilkunde & Homöopathie

Clinical Practice of Chinese Medicine: Copd and Asthma bei Amazon – Dieses sehr informative Buch über die naturheilkundliche Therapie von COPD und Asthma hat viele Anleihen aus der chinesischen Medizin. Es ist bisher leider nur in Englisch erschienen. Wer dem englischen mächtig ist findet in diesem Fachbuch und Ratgeber einen guten naturheilkundlichen Ansatz zur Behandlung von COPD und Asthma.

Endlich wieder frei Atmen (bei Amazon): Erschienen im Jahr 2012 befasst sich dieses Buch sowohl mit Naturheilkunde und der homöopathischen Therapie der Copd Krankheit als auch mit Alltagstipps für ein Beschwerdefreieres Leben trotz COPD.

Endlich durchatmen (bei Amazon): Beschäftigt sich weniger mit Naturheilkunde und Homöopathischer Behandlung als vielmehr mit Atemtherapie, Sporttherapie und Physiotherapie bei COPD. Trotzdem ein sehr lesenswertes Buch für alle die sich für die nichtmedikamentöse Therapie interessieren.

Was tun bei Exazerbationen der COPD Krankheit

Obwohl es viele gute naturmedizinische Ansätze gibt, richtet man bei akuten Krankheitsschüben mit Naturheilkunde und Pflanzenwirkstoffen nur wenig aus. Auch hier gilt: Es können allenfalls die Symptome bekämpft werden. Tritt eine Verschlechterung des Krankheitsbildes, eine sogenannte Exazerbation ein, so müssen die Behandlungsmethoden direkt auf die jeweiligen Erfordernisse umgestellt werden. Bei schweren Exazerbationen ist es unbedingt von Nöten Fachärztlichen Rat einzuholen und gegebenfalls die Stationäre Aufnahme in ein Krankenhaus in Betracht zu ziehen. Die stationären Behandlungsmöglichkeiten bei Copd Exazerbationen sind in der Regel wirksamer als die naturheilkundlichen Ansätze. Außerdem ist bei starken Exazerbationen eine Beobachtung des Patienten bzw. seines Krankheitsverlaufs sehr wichtig um in Akutsituationen direkt eingreifen zu können.

Was Sie noch tun können

Stressbewältigung – Stress als Ursache von Atemnot

Stress ist ein Auslöser für viele Symptome die auch bei der COPD und Astmha zu einer Verschlimmerung des Krankheitsbildes, insbesondere der Atemnot, beitragen können. Durch Stress werden Herzfrequenz und Blutdruck erhöht. Ebenfalls einher geht eine erhöhte Muskelspannung. Dies bewirkt unter anderem auch eine Erhöhung des Sauerstoffbedarfs, die Atemnot steigt. Es ist allen Copd Patienten daher ein gutes Anliegen wenn Sie sich mit Stressreduktion und Stressbewältigung befassen.

Immunologische Reaktion stärken

Genrell hilfreich ist es das Immunsystem zu stärken. Dadurch wird zwar nicht die Lungenfunktion an sich verbessert, dafür aber hilft ein gestärktes Immunsystem den Körper vor Viren, Bakterien und anderen Krankheitserregern zu schützen. Diese sind der Hauptgrund für Exazerbationen der Copd Krankheit.

Als hilfreich erwiesen haben sich dabei:

  • Sport- und Bewegungstherapie
  • Saunagänge bzw. Dampfbäder (nur in Absprache mit dem Arzt)
  • Soletherapie

 

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