COPD und Sport – Warum körperliche Betätigung so wichtig ist
Bereits leichtes Training führt zu einer Verbesserung der körpereigenen Ausdauer und erhöht auf Dauer die Muskelmasse. Das Verhältnis von Fett zu rotem Fleisch nimmt ab.
Kurzum, durch körperliches Training minimiert man nicht nur als Copd Patient das Risiko an Gefäßkrankheiten oder Herzkrankheiten zu erkranken. Auch die Osteoporose, ebenfalls eine häufig auftretende Begleiterkrankung, wird durch körperliche Betätigung in Ihrer Entwicklung gehemmt. Eine bestehende Copd ist also kein Hinderungsgrund um sich sportlich zu betätigen. Sie ist vielmehr ein Grund dafür Sport zu treiben.
Wichtig ist, dass sich Patienten mit einer Lungenkrankheit nicht körperlich überanstrengen. Es sollte also auf ein angemessenes Training geachtet werden das den Patienten zwar fordert aber ihn nicht außer Atem bringt.
Sprechen Sie vor Trainingsbeginn mit Ihrem behandelnden Arzt und stimmen Sie sich mit ihm ab. Entscheidend für die Gestaltung des persönlichen Sportprogramms ist auch der FEV1 Wert sowie die Tatsache ob neben der COPD Krankheit noch andere Erkrankungen vorliegen.
Sport für die Lungen – Wie Sie die Lunge trainieren können
Neben allgemeinem Körperlichen Training empfiehlt es sich für Copd Patienten besonders auch die Lunge zu trainieren. Hierfür stehen spezielle Geräte, sogenannte Lungentrainer, zur Verfügung. Diese kosten in den meisten Fällen unter 100 Euro und sind bei kontinuierlichem Training sehr gut dazu geeignet die Lungenleistung zu steigern.
Neben dem Trainingseffekt ist auch die Schleimlösende Wirkung vieler expiratorischer Lungentrainer positiv zu werten. Bei bestimmten Modellen ist eine vibrationserzeugende Komponente enthalten, wodurch der Schleim effektiv gelöst und leichter abgehustet werden kann. Siehe: Lungentrainer
Welche Sportarten sind geeignet für Copd Kranke?
Geeignete Sportarten für Copd Patienten sind vor allem bei den Ausdauersportarten zu suchen. Darüber hinaus ist auch eine Kombination mit leichtem Kraftsport als sinnvoll anzusehen. So wird nicht nur die Kondition trainiert sondern zusätzlich auch ein größeres Maß an Muskelmasse aufgebaut bzw. der Verfall dessen gestoppt.
Besonders geeignet sind Sportarten bei denen kontinuierlich Energie verbraucht, also beispielsweise Fahrradfahren, Schwimmen oder Walking (stramm Spazieren gehen). Auch Golf ist aufgrund der großen Wege die man während dem Golfspielen zurücklegt eine empfehlenswerte Sportart bei bestehender Copd Krankheit.
Im Rahmen des Kraftrainings empfiehlt es sich besonders die Muskulatur des Oberkörpers zu trainieren, also Arme, Schulter-, Nacken- und Rückenmuskulatur. Auch das Training der Bauchmuskulatur empfiehlt sich, da sich dies auch positiv auf das Zwerchfell auswirkt. Im Grunde genommen also ein ganz normales Fitnessprogramm.
Wichtig ist vor allem den Körper nicht übermäßig zu beanspruchen, sodass immer genügend Luftreserven vorhanden sind. Erarbeiten Sie dazu am besten in Kooperation mit Ihrem Arzt und einem professionellen Fitnesstrainer ein auf Ihren Krankheitszustand angepasstes Kraft- und Fitnesstrainingsprogramm.
Siehe auch: Liste der für Copd Patienten geeigneten Sportarten
Der Anfang – Lassen Sie es langsam angehen
Viele COPD Kranke haben in der letzten Zeit keinen oder kaum Sport getrieben. Deshalb ist es wichtig, langsam an die Sache heranzugehen und die Leistungsgrenze Ihres Körpers nach und nach weiter nach oben zu verschieben.
Es empfiehlt sich am Anfang also mit ruhigen Sportarten anzufangen um die Ausdauer zu trainieren und Ihren Körper auf einen erhöhten Sauerstoffverbrauch vorzubereiten.
Gehen Sie am Anfang erstmal langsam spazieren und erhöhen Sie bei angemessenem Tempo die Länge der einzelnen Spaziergänge. Kombinieren Sie das Lauftraining mit Streck- und Dehnungsübungen, dies können Sie je nach Übung sowohl während des Gehens als auch in kurzen Gehpausen durchführen.
Alternativ können Sie bei bestehenden Gelenksproblemen auch mit dem Radfahren anfangen. Hier gilt das gleiche wie beim Laufen. Fangen Sie langsam an und steigern Sie kontinuierlich die Beanspruchung Ihres Körpers.
Nutzen Sie die Fahrpausen für Dehnungs- und Streckübungen und um einen kleinen Snack zu sich zu nehmen. Achten Sie auch auf die Benutzung Lippenbremse (siehe Verhaltenstipps für Copd Patienten) um nicht außer Atem zu geraten.
Auch bei fortgeschrittenem Trainingszustand ist es wichtig mit Aufwärmübungen zu starten um den Körper nicht von einer Minute auf die andere zu überlasten. Nach den Trainingseinheiten sollten Copd Patienten für ausreichende Ruhephasen sorgen und das Training mit Atemübungen ausklingen klassen.
Lungensportgruppen – Gemeinsames Training in einer Lungensportgruppe
Um nicht alleine trainieren zu müssen aber auch um soziale Kontakte zu pflegen und sich gemeinsam über die Probleme von Lungenkranken austauschen zu können empfiehlt sich die Teilnahme an einer Lungensportgruppe.
Hier wird gemeinsam ein auf die Bedürfnisse von Lungenkranken abgestimmtes Training durchgeführt. Die Kosten für die Teilnahme an einer Lungensportgruppe werden unter bestimmten Bedingungen bis zu 100% von den Krankenkassen übernommen. Eine aktuelle und nach Postleitzahlen gegliederte Liste von Lungensportgruppen finden Sie hier.
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Weiterführende und themenrelevante Informationen:- Geeignete Sportarten für Copd Patienten (Liste)
- Das richtige Verhalten für Copd Patienten
- Atemübungen: Lungentraining zuhause – durch Atemtraining & Atemgymnastik das Lungenvolumen steigern bzw. erhöhen: Mit Atemtherapie bei COPD und Lungenemphysem die Lunge trainieren (Atemphysiotherapie)
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- Lungentraining: Schleim lösen und Lungenfunktion verbessern mit Lungentrainern (PEP)
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